News April 2011

 

   
Apr 24, 2011 Oliver Kahn schmuggelt Luxusgüter
  Der Ex-Torwart der deutschen Fußballnationalmannschaft Oliver Kahn wurde wegen versuchter Steuerhinterziehung zu einer Geldstrafe von 125.000 Euro verurteilt. Er hatte in Dubai Kleidungsstücke und Schmuck im Wert von fast 7.000 Euro eingekauft. Von seiner Reise brachte er zehn T-Shirts, acht Pullover, fünf Hosen, sieben Poloshirts, zwei Sakkos, zehn Hemden, eine Lederjacke und zwei Paar Manschettenknöpfe mit. Dabei soll es sich um Designerware der Marken Armani, Adidas, Burberry und Dolce & Gabbana handeln. Dafür hätte Kahn 2.119 Euro Zoll und Einfuhrumsatzsteuer zahlen müssen. Der Fußballer ging mit seinem Koffer allerdings durch den grünen Ausgang für Reisende mit zollfreiem Gepäck. Ein Zöllner bat ihn jedoch zur Kontrolle und fand die Kleidungsstücke. Wegen versuchter Steuerhinterziehung forderte die Staatsanwaltschaft zunächst 7 Tagessätze à 50.000 Euro. Kahn legte dagegen erfolgreich Widerspruch ein, so dass die Gesamtsumme von 350.000 auf 125.000 Euro reduziert wurde. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, da beide Parteien Berufung einlegen können.
 
 
 
Apr 17, 2011 Terroranschlag in der U-Bahn von Minsk
  Am 11. April explodierten am frühen Abend mehrere Sprengsätze in der Minsker Metro an der zentralen Haltestelle Oktjabrskaja in der Nähe des Präsidentensitzes. Dabei wurden 13 Menschen getötet und etwa 150 verletzt. Ein Augenzeuge berichtete, dass die Explosion kurz nach der Einfahrt des Zuges erfolgte. Die Metrolinie stellte den Betrieb vorübergehend ein. Mehrere Stationen wurden mit Metalldetektoren durchsucht. Präsident Alexander Lukaschenko rief eine Krisensitzung ein und ließ die Sicherheitsvorkehrungen verstärken. Der Geheimdienst der Republik Weißrussland geht von einem Terroranschlag in der sonst friedlichen Hauptstadt aus. Die Generalstaatsanwaltschaft bestätigte einen Tag später die Festnahme mehrerer Personen. Es gibt auch Verdächtige, die sich noch auf der Flucht befinden. Der mit Metallkugeln versehene Sprengsatz, der von den Attentätern unter einer Bank am Bahnsteig versteckt worden war, wurde offenbar ferngezündet. Russland schickte Experten seines Geheimdienstes FSB, die bei der Aufklärung des Falls helfen sollen.
 
   
   
Apr 10, 2011 Massenkarambolage auf der Autobahn
  Durch einen Sandsturm kam es am 8. April auf der A19 zu einer Massenkarambolage. 80 Fahrzeuge rasten ineinander. Ein Auto, das in der Mitte stand, ging in Flammen auf. Durch den starken Wind ging das Feuer schnell auf die anderen Wagen über. Schließlich brannten fast 30 Fahrzeuge. Der Massenunfall forderte 8 Todesopfer. Mehr als 130 Menschen wurden verletzt, davon 20 schwer. Ein Mann schwebt noch in Lebensgefahr. 300 Rettungskräfte befreiten die Menschen aus ihren Fahrzeugen. Die Fahrbahn wurde schwer beschädigt. Durch einen Frühlingssturm, der Sand und Staub der nahen ausgetrockneten Felder aufwirbelte, entstand eine Sandwolke, die den Fahrern auf der Autobahn die Sicht nahm. Der BUND beschuldigte die Agrarindustrie, die Bodenstruktur jahrelang vernachlässigt zu haben. Aufgrund des immer geringer werdenden Humusgehaltes trockneten die Böden zu sehr aus. Die Staatsanwaltschaft Rostock ermittelt nun wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung. Experten sollen prüfen, ob die Autofahrer zu schnell oder zu unvorsichtig gefahren sind.
 
   
   
Apr 03, 2011 Eisbär Knut ist ertrunken
  Der vierjährige Eisbär Knut ist laut Obduktion am 19. März im Berliner Zoo ertrunken. Ungefähr 600 Besucher hatten beobachtet, wie sich das Tier auf einem Felsen immer wieder im Kreis drehte, zuckte, die linke Vordertatze hob, taumelte und dann rücklings ins Wasser stürzte. Vergeblich versuchte er, den Kopf zu heben und nach Luft zu schnappen. Kurze Zeit später stiegen Luftblasen auf. Knut trieb tot im Wasser. Besucher riefen um Hilfe, Kinder weinten. Seit dem 28. März wird der Eisbär im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin seziert. Knut litt an einer Hirninfektion, die vermutlich durch ein Virus ausgelöst wurde. Auch das Rückenmark war krankhaft geschädigt. Die Pathologen gehen davon aus, dass es sich bei Knuts Todeskampf um einen epileptischen Anfall oder einen Schlaganfall gehandelt hat. Es soll nun untersucht werden, ob die drei anderen weiblichen Eisbären im Gehege mit dem Virus infiziert sind. Der von Hand aufgezogene Knut wurde als Jungtier international bekannt und war das meistbesuchte Tier im Berliner Zoo.